1 Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten zu ihm: "Wir sind doch dein Fleisch und Blut. (2.Sam. 19,13) 2 Schon früher, als Saul noch unser König war, hast du Israels Heer in den Kampf geführt und wieder heimgebracht. Und Jahwe hat zu dir gesagt: 'Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden!'" (1.Sam. 13,14; 1.Sam. 25,30) 3 Das sagten die Ältesten Israels, die zum König nach Hebron gekommen waren. Und König David schloss vor Jahwe einen Bund mit ihnen. Daraufhin salbten sie David zum König über Israel. (2.Sam. 2,4; 1.Sam. 16,13) 4 David war 30 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 40 Jahre, (1.Kön. 2,11; 1.Chron. 29,27) 5 siebeneinhalb Jahre über Juda in Hebron und 33 Jahre über ganz Israel und Juda in Jerusalem.
6 Der König zog nun mit seinen Männern nach Jerusalem. Die Jebusiter, die damals noch dort wohnten, sagten zu ihm: "Du wirst hier nie hereinkommen. Selbst Blinde und Lahme werden dich vertreiben." Sie waren sich sicher, dass David die Stadt nicht erobern könnte. 7 Aber David nahm die Bergfestung Zion ein, und sie wurde zur Davidsstadt. 8 Er hatte damals gesagt: "Wer die Jebusiter schlagen will, muss den Zinnor[*]Der Zinnor war wohl der fast 50 m lange Tunnel, der unter der Stadtmauer hindurch zu dem großen offenen Wasserbecken hinabführte, das von der Gihon-Quelle gespeist wurde. Die ganze Anlage zur Wasserversorgung war wie eine stark befestigte Bastion der Stadtmauer vorgelagert. Die wasserreiche Quelle selbst hatten die Jebusiter mit einem massiven Festungsturm umbaut. erreichen, um diese Lahmen und Blinden zu überwältigen, die mir so verhasst sind." Deshalb sagt man: "Ein Blinder und ein Lahmer, die dürfen nicht ins Haus!"
9 David machte die Bergfestung zu seinem Wohnsitz und nannte sie "Davidsstadt". Er baute sie ringsum aus, vom Stadtwall an nach innen. 10 So wurde David immer mächtiger, und Jahwe, Gott, der Allmächtige, stand ihm bei. (2.Sam. 3,1) 11 König Hiram von Tyrus[*]Tyrus war eine wichtige Hafenstadt in Phönizien (heute: Libanon). schickte eine Gesandtschaft zu David. Er lieferte ihm Zedernholz für seinen Palast und schickte Zimmerleute und Steinmetze zum Bauen. 12 So erlebte David, wie Jahwe ihn als König über Israel bestätigte und aus Liebe zu seinem Volk Israel sein Königtum zu Ansehen brachte.
13 Nachdem David von Hebron nach Jerusalem gezogen war, nahm er noch weitere Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem und bekam noch mehr Söhne und Töchter. 14 Seine in Jerusalem geborenen Söhne waren Schammua, Schobab, Natan und Salomo, (Luk. 3,31; Matth. 1,6) 15 Jibhar, Elischua, Nefeg und Jafia, 16 Elischama, Eljada und Elifelet.
17 Als die Philister hörten, dass David zum König über Israel gesalbt worden war, kamen sie mit ihrem ganzen Heer, um David zu stellen. Sobald David das erfuhr, verschanzte er sich in einer der Bergfestungen. 18 Die Philister breiteten sich in der Ebene von Refaïm[*]Die Ebene Refaïm ist ein fruchtbares Gebiet westlich von Jerusalem. aus. 19 Da fragte David Jahwe: "Soll ich die Philister angreifen? Wirst du sie in meine Hand geben?" Jahwe erwiderte David: "Greif sie an! Ich gebe sie in deine Gewalt!" (1.Sam. 30,8) 20 Da zog David aus und besiegte die Philister bei Baal-Perazim. Er sagte: "Wie Wasser einen Damm durchbricht, hat Jahwe die Schlachtreihen meiner Feinde vor mir durchbrochen." Deshalb nannte man jenen Ort Baal-Perazim, Herr der Durchbrüche. 21 Die fliehenden Philister ließen sogar ihre Götzenbilder zurück. David und seine Männer nahmen sie als Beute mit.
22 Doch einige Zeit später kamen die Philister wieder und breiteten sich in der Ebene Refaïm aus. 23 David fragte Jahwe, was er tun solle, und dieser antwortete: "Greif sie diesmal nicht direkt an, sondern umgehe sie und fall ihnen von den Bakabäumen[*]Bakabaum. Vielleicht ein anderes Wort für den Maulbeerbaum (Sykomore). her in den Rücken. 24 Sobald du ein Geräusch hörst, so als ob jemand durch die Baumwipfel schreitet, dann beeile dich! Denn dann ist Jahwe vor dir her in die Schlacht gezogen, um das Heerlager der Philister zu schlagen." 25 David machte es so, wie Jahwe es ihm befohlen hatte. Er schlug die Philister von Geba[*]Geba lag 9 km nordöstlich von Jerusalem an der Grenze Judas. zurück bis dahin, wo es nach Geser[*]Geser. Die alte kanaanitische Königsstadt lag 27 km südöstlich von Joppe und gehörte zu dieser Zeit wahrscheinlich den Philistern. geht.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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7Jahwe hatte ihre Söhne an ihre Stelle treten lassen. Diese beschnitt Josua jetzt, denn sie waren unterwegs nicht beschnitten worden. 8Nachdem nun alle beschnitten waren, blieben sie im Lager, bis ihre Wunden wieder heilten. 9Jahwe sagte zu Josua: "Heute habe ich die ägyptische Schmach von euch abgewälzt." Deshalb wird der Ort bis heute Gilgal, Abwälzung, genannt. 10Während die Israeliten noch in der Ebene von Jericho bei Gilgal lagerten, feierten sie das Passafest. Das war am Abend des 14. April. 11Und am Tag nach dem Passa aßen sie vom Ertrag des Landes: ungesäuertes Fladenbrot und geröstete Getreidekörner. 12Von diesem Tag an blieb das Manna aus. Die Israeliten fanden keins mehr und aßen schon in diesem Jahr das, was in Kanaan gewachsen war. 13In der Nähe von Jericho sah Josua sich plötzlich einem Mann gegenüberstehen, der ein gezogenes Schwert in der Hand hatte. Josua ging auf ihn zu und fragte: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?" 14"Zu keinem von beiden", sagte der Fremde, "ich bin der Befehlshaber des Heeres Jahwes und bin jetzt gekommen." Da warf sich Josua voller Ehrfurcht vor ihm nieder, das Gesicht auf dem Boden, und sagte: "Ich bin dein Diener. Was befiehlst du mir, Herr?"