1 Nach diesen Ereignissen empfing Abram folgende Botschaft Jahwes in einer Vision[*]Vision. Übernatürliche visuell-akustische Erfahrung eines einzelnen Menschen, durch die ihm Gott eine Botschaft mitteilt. Sie unterscheidet sich deutlich von einem Traum. Vergleiche auch die Fußnote zu 1. Mose 12,7!: "Hab keine Angst, Abram! Ich selbst bin dein Schutz und dein sehr großer Lohn." (Ps. 3,4; Ps. 84,12; Ps. 119,114) 2 Da erwiderte Abram: "Jahwe, mein Herr, was willst du mir denn geben? Ich werde ja kinderlos sterben, und meinen Besitz erbt Eliëser von Damaskus[*]Eliëser von Damaskus war offenbar der oberste Verwalter von Abrams Besitztümern, siehe 1. Mose 24,2. Abram hatte ihn nach damaligem Recht als Wahlerbe eingesetzt, der allerdings zurücktreten musste, wenn doch noch ein Sohn geboren wurde.. 3 Du hast mir doch keinen Sohn gegeben. Der Sklave, der in meinem Haus geboren wurde, wird mich beerben." 4 Da kam das Wort Jahwes zu ihm: "Nein, er wird nicht dein Erbe sein, sondern einer, den du zeugen wirst, der soll dich beerben." 5 Darauf führte er ihn ins Freie und sagte: "Blick doch zum Himmel auf und zähle die Sterne[*]Sterne. Siehe Fußnote zu 1. Mose 22,17., wenn du es kannst!" Und er fügte hinzu: "So wird deine Nachkommenschaft sein!"[*]Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 4,18. (1.Mose 22,17; 2.Mose 32,13; 5.Mose 1,10)
6 Abram glaubte Jahwe, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.[*]Wird im Neuen Testament von Paulus und Jakobus zitiert: Römer 4,3; Galater 3,6; Jakobus 2,23. (Röm. 4,3-5; Röm. 4,18-22; Jak. 2,23) 7 Dann sagte er: "Ich, Jahwe, habe dich aus Ur in Chaldäa geführt, um dir dieses Land als Eigentum zu geben." (1.Mose 11,31) 8 "Jahwe, mein Herr", erwiderte Abram, "woran könnte ich erkennen, dass ich es je besitzen werde?" (2.Kön. 20,8; Luk. 1,18) 9 Da sagte er: "Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube!" 10 Abram holte die Tiere, zerteilte jedes in zwei Hälften und legte die Teile einander gegenüber.[*]zerteilte ... gegenüber. Damit wurde ein feierlich beschworener Vertrag vorbereitet. Die Vertragspartner gingen dann mit einer brennenden Fackel zwischen den zerschnittenen Tierkörpern hindurch. Damit erklärten sie: Im Fall eines Meineides soll es mir so wie diesen Tieren ergehen. Siehe auch Jeremia 34,18. Nur die Vögel zerteilte er nicht. (Jer. 34,18-19) 11 Da fielen Raubvögel über die Fleischstücke her, doch Abram verscheuchte sie.
12 Als nun die Sonne unterging, fiel ein Tiefschlaf auf Abram, und eine unheimliche, erdrückende Angst legte sich auf ihn. (Hiob 4,13-14) 13 Da sagte Jahwe zu ihm: "Du sollst jetzt erfahren, dass deine Nachkommen als Fremde in einem Land leben werden, das ihnen nicht gehört. Dort werden sie unterdrückt und zu Sklavendiensten gezwungen – vierhundert Jahre lang.[*]Wird im Neuen Testament von Stephanus zitiert: Apostelgeschichte 7,6-7. Es handelt sich um eine runde Zahl, siehe 2. Mose 12,40. (2.Mose 12,40; Apg. 7,6) 14 Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, wird mein Strafgericht treffen. Und dann werden sie mit großem Besitz von dort wegziehen. (2.Mose 3,21-22) 15 Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und in Frieden sterben und begraben werden. 16 Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren, denn die Schuld der Amoriter[*]Schuld der Amoriter. Vergleiche 1. Mose 14,7. hat noch nicht ihr volles Maß erreicht."
17 Als dann die Sonne untergegangen und es ganz finster geworden war, fuhr auf einmal etwas zwischen den zerteilten Tieren hindurch, das wie ein rauchender Schmelzofen aussah und wie eine brennende Fackel. 18 So schloss Jahwe damals einen Bund mit Abram und versprach ihm: "Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land, vom Strom Ägyptens[*]Strom Ägyptens. Nach Josua 15,4 war der Bach Ägyptens die Grenze zwischen Israel und Ägypten. Heute: Wadi El-Arisch. Dies ist wohl hier auch gemeint. bis an den großen Euphratstrom, (1.Mose 12,7) 19 das ganze Gebiet der Keniter, Kenasiter und Kadmoniter, (1.Mose 10,15-18) 20 der Hetiter, Perisiter und Refaïter, (4.Mose 13,33) 21 der Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter."
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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1Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte: 2"Du Mensch, wende dich gegen Gog aus dem Land Magog, gegen den Großfürsten von Meschech und Tubal, und weissage Folgendes: 3So spricht Jahwe, der Herr: 'Du bekommst es mit mir zu tun, Gog aus dem Land Magog, du Großfürst von Meschech und Tubal! 4Ich lenke dich herum, ich schlage dir Haken in deine Kinnlade und führe dich und dein ganzes großes Heer heraus, deine Pferde und Reiter, alle prächtig gekleidet und gut gerüstet mit Langschild, Rundschild und Schwert. 5Auch Söldner aus Persien, Nubien und Libyen mit Helm und Schild sind dabei,
Hesek. 38,1 bis Hesek. 38,5 - NeÜ bibel.heute (2019)