Menge > AT > 1. Mose > Kapitel 30

1. Mose 30

Jakobs Kindersegen.

 1  Als nun Rahel sah, dass sie dem Jakob keine Kinder gebar, wurde sie auf ihre Schwester neidisch (oder: eifersüchtig) und sagte zu Jakob: »Schaffe mir Kinder, oder ich sterbe!«  2  Da geriet Jakob in Zorn gegen Rahel und sagte: »Stehe ich etwa an Gottes statt, der dir Kindersegen versagt hat?« (Ps. 127,3)  3  Da erwiderte sie: »Hier hast du meine Leibmagd Bilha; gehe zu ihr ein, damit sie auf meinen Knien (oder: auf meinem Schoß) gebiert und auch ich durch sie zu Kindern komme!« (1.Mose 16,2)

 4  So gab sie ihm ihre Leibmagd Bilha zum (Neben-) Weib, und Jakob ging zu ihr ein;  5  da wurde Bilha guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen Sohn.  6  Rahel aber sagte: »Gott hat mich mein Recht finden lassen und auch meine Bitte erhört und mir einen Sohn geschenkt!« Darum gab sie ihm den Namen Dan (d.h. Richter oder: einer, der Recht schafft).  7  Hierauf wurde Bilha, die Leibmagd Rahels, wieder guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.  8  Da sagte Rahel: »Gotteskämpfe habe ich mit meiner Schwester gekämpft und habe auch gesiegt!« Darum nannte sie ihn Naphthali (d.h. der Erkämpfte).

 9  Als nun Lea sah, dass sie nicht mehr Mutter wurde, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie dem Jakob zum (Neben-) Weibe. (1.Mose 29,35)  10  So gebar denn Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob einen Sohn.  11  Da sagte Lea: »Glückauf!« und gab ihm den Namen Gad (d.h. Glück).  12  Hierauf gebar Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob noch einen zweiten Sohn.  13  Da sagte Lea: »Ich Glückliche! Ja, glücklich werden mich die Töchter des Volkes (= die Frauen) preisen!« Darum nannte sie ihn Asser (d.h. beglückt oder: Glückbringer).

 14  Als nun Ruben einmal in den Tagen der Weizenernte ausging, fand er Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: »Gib mir doch einige von den Liebesäpfeln deines Sohnes!«  15  Aber sie antwortete ihr: »Ist es nicht genug, dass du mir meinen Mann genommen hast? Willst (oder: musst) du mir nun auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?« Darauf antwortete Rahel: »So mag Jakob denn diese Nacht bei dir verbringen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!«

 16  Als Jakob nun am Abend vom Felde heimkam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sagte: »Zu mir musst du eingehen; denn ich habe dich um vollen Preis mit den Liebesäpfeln meines Sohnes erkauft!« So verbrachte er denn jene Nacht bei ihr;  17  und Gott erhörte die Bitte der Lea, so dass sie guter Hoffnung wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar.  18  Da sagte Lea: »Gott hat mir meinen Lohn dafür gegeben, dass ich meine Leibmagd meinem Manne überlassen habe«; darum gab sie ihm den Namen Issaschar (d.h. Lohnempfang oder: mein Lohn).  19  Hierauf wurde Lea noch einmal guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.  20  Da sagte Lea: »Gott hat mich mit einem schönen Geschenk bedacht: nun endlich wird mein Mann bei mir wohnen; denn ich habe ihm sechs Söhne geboren!« Darum nannte sie ihn Sebulon (d.h. Wohner).  21  Später gebar sie noch eine Tochter, die sie Dina nannte.

 22  Nun dachte Gott auch an Rahel: Gott erhörte sie und vergönnte ihr Mutterfreuden; (1.Sam. 1,19)  23  sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn. Da sagte sie: »Gott hat meine Schmach hinweg genommen!« (Jes. 4,1; Luk. 1,25)  24  Darum gab sie ihm den Namen Joseph (d.h. er nahm weg; oder: er fügte hinzu!), indem sie sagte: »Der HErr möge mir noch einen Sohn hinzufügen!«

Jakob kommt zu Reichtum.

 25  Als nun Rahel den Joseph geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: »Lass mich ziehen! Ich möchte in meine Heimat und in mein Vaterland zurückkehren.  26  Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, damit ich hinziehen kann; du weißt ja selbst, welche Dienste ich dir geleistet habe.« (1.Mose 29,20; 1.Mose 29,30)  27  Da antwortete ihm Laban: »Erweise mir doch eine Liebe! Es ist mir klargeworden, dass der HErr mich um deinetwillen gesegnet hat.« (1.Mose 39,5)  28  Dann fuhr er fort: »Bestimme nur den Lohn, den du von mir verlangst, so will ich ihn dir geben.«  29  Da antwortete er ihm: »Du weißt selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Viehbesitz unter meiner Hut geworden ist.  30  Du besaßest ja vor meiner Ankunft nur wenig; aber nun hat er sich gewaltig vermehrt, und der HErr hat dich bei allem, was ich unternommen habe, gesegnet. Nun aber – wann soll auch ich für meine Familie sorgen?«

 31  Da fragte jener: »Was soll ich dir geben?« Jakob antwortete: »Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du nur auf folgenden Vorschlag von mir eingehst, so will ich dein Kleinvieh von neuem weiden und hüten:  32  ich will heute durch dein sämtliches Kleinvieh hindurchgehen, indem ich daraus alle gesprenkelten und gefleckten Tiere und überdies jedes dunkelfarbige Stück unter den Schaflämmern und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen absondere; und nur solche Tiere sollen mein Lohn sein.  33  Und darin soll an irgendeinem künftigen Tage meine Ehrlichkeit sich klar erweisen: Wenn du kommst, um dir meinen Lohn anzusehen, so soll jedes Stück, das unter den Ziegen nicht gesprenkelt oder gefleckt und unter den Schafen nicht dunkelfarbig ist, als von mir gestohlen gelten.«

 34  Da sagte Laban: »Gut! Dein Vorschlag soll gelten!«  35  Er sonderte dann noch an demselben Tage die gestreiften und gefleckten Ziegenböcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen ab, jedes Stück, woran nur etwas Weißes war, und alles, was unter den Schafen dunkelfarbig war, und übergab diese Tiere der Hut seiner Söhne.  36  Sodann setzte er einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob fest; Jakob aber blieb als Hirt bei dem übrigen Kleinvieh Labans.

 37  Nun holte sich Jakob frische Stäbe (oder: Schosse) von Weißpappeln sowie von Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße an den Stäben bloßlegte;  38  dann stellte er die Stäbe, die er geschält hatte, in die Wassertröge, in die Wassertränkrinnen, zu denen das Kleinvieh zum Trinken zu kommen pflegte, gerade vor die Tiere hin. Wenn dann die Tiere, die zur Tränke kamen, brünstig wurden  39  und sich vor den Stäben begatteten, so brachten sie gestreifte, gesprenkelte und gefleckte Junge zur Welt.  40  Jakob sonderte dann die Lämmer ab und richtete die Blicke der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter dem Kleinvieh Labans und legte (so) für sich besondere Herden an, die er nicht zu dem Kleinvieh Labans tat.  41  Und sooft fortan das kräftige Kleinvieh brünstig wurde, stellte Jakob die Stäbe den Tieren vor die Augen in die Wassertröge, damit sie sich vor den Stäben begatteten;  42  wenn dagegen die Tiere schwächlich waren, stellte er sie nicht hin; so kam es, dass die schwächlichen Tiere dem Laban, die kräftigen aber dem Jakob zuteilwurden.  43  So wurde er ein außerordentlich reicher Mann, und er erwarb sich große Herden, auch Mägde und Knechte, Kamele und Esel. (1.Mose 12,16)

Textvergleich

Luther (1912)   Luther (Strongs)   Elberfelder (1905)   NeÜ bibel.heute (2019)   Schlachter (1951)   Vers für Vers Vergleich

Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: 1. Mose 29,11 bis 30,4; 1. Mose 30,5 bis 30,33; 1. Mose 30,34 bis 31,16; Luther (1570): 1. Mose 29,28 bis 30,21; 1. Mose 30,22 bis 30,39; 1. Mose 30,40 bis 31,23

Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).

Bibeltext in hebräischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen hebräischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18, Vers 19, Vers 20, Vers 21, Vers 22, Vers 23, Vers 24, Vers 25, Vers 26, Vers 27, Vers 28, Vers 29, Vers 30, Vers 31, Vers 32, Vers 33, Vers 34, Vers 35, Vers 36, Vers 37, Vers 38, Vers 39, Vers 40, Vers 41, Vers 42, Vers 43.

Text-Tools

Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .

 

Weiterführende Seiten

Weiterführende Seiten:

 

Zufallsbilder

Orte in der Bibel :: Interaktive Karte
Orte in der Bibel - Weitere
Orte in der Bibel: Jerusalem - Todesangstbasilika (Kirche der Nationen)
Tiere in der Bibel - Eidechse
Biblische Orte - Emmaus - Byzantinische Basilika
Biblische Orte - Ammonitenwand

 

Zufallstext

10So erkennt denn hieraus, dass keine Drohung, die der HErr gegen das Haus Ahabs ausgesprochen hat, unerfüllt bleibt; nein, der HErr hat alles ausgeführt, was er durch den Mund seines Knechtes Elia angekündigt hat.« 11Hierauf ließ Jehu alle, die in Jesreel vom Hause Ahabs noch übrig waren, umbringen, auch alle seine Großen, seine Vertrauten und seine Priester, bis er ihm keinen einzigen mehr am Leben übriggelassen hatte. 12Hierauf machte sich Jehu auf den Weg, um sich nach Samaria zu begeben. Als er unterwegs bei Beth-Eked-Haroim (d.h. Versammlungshaus der Hirten) war, 13traf er die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda, an, und fragte sie, wer sie seien. Sie antworteten: »Wir sind die Brüder Ahasjas und sind hergekommen, um die Söhne des Königs und die Söhne der Königin-Mutter zu besuchen.« 14Da gab er den Befehl: »Ergreift sie lebendig!« Da ergriff man sie lebendig, ermordete sie (und warf sie) in die Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann; keinen einzigen von ihnen ließ er am Leben.

2.Kön. 10,10 bis 2.Kön. 10,14 - Menge (1939)