Luther > AT > Prediger > Kapitel 9 🢞 Luther mit Strongs

Prediger 9

Aufruf zur Freude trotz der Eitelkeit des Lebens.

 1  Denn ich habe solches alles zu Herzen genommen, zu forschen das alles, dass Gerechte und Weise und ihre Werke sind in Gottes Hand; kein Mensch kennt weder die Liebe noch den Hass irgendeines, den er vor sich hat.  2  Es begegnet dasselbe einem wie dem anderen: dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert; wie es dem Guten geht, so geht's auch dem Sünder; wie es dem, der schwört, geht, so geht's auch dem, der den Eid fürchtet. (Pred. 2,14; Hiob 9,22)

 3  Das ist ein böses Ding unter allem, was unter der Sonne geschieht, dass es einem geht wie dem anderen; daher auch das Herz der Menschen voll Arges wird, und Torheit ist in ihrem Herzen, dieweil sie leben; darnach müssen sie sterben. (Pred. 8,11)  4  Denn bei allen Lebendigen ist, was man wünscht: Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Löwe.  5  Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie haben auch keinen Lohn mehr – denn ihr Gedächtnis ist vergessen,  6  dass man sie nicht mehr liebt noch hasst noch neidet – und haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht.

 7  So gehe hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Werk gefällt Gott. (Pred. 5,17)  8  Lass deine Kleider immer weiß sein und lass deinem Haupt Salbe nicht mangeln.  9  Brauche das Leben mit deinem Weibe, das du liebhast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat, solange dein eitel Leben währt; denn das ist dein Teil im Leben und in deiner Arbeit, die du tust unter der Sonne. (Spr. 5,18)  10  Alles, was dir vor Handen kommt, zu tun, das tue frisch; denn bei den Toten, dahin du fährst, ist weder Werk, Kunst, Vernunft noch Weisheit.

Wertlosigkeit der Weisheit.

 11  Ich wandte mich und sah, wie es unter der Sonne zugeht, dass zum Laufen nicht hilft schnell zu sein, zum Streit hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er ein Ding wohl kann; sondern alles liegt an Zeit und Glück. (Jer. 10,23)  12  Auch weiß der Mensch seine Zeit nicht; sondern, wie die Fische gefangen werden mit einem verderblichen Haken, und wie die Vögel mit einem Strick gefangen werden, so werden auch die Menschen berückt zur bösen Zeit, wenn sie plötzlich über sie fällt.

 13  Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mich groß deuchte:  14  dass eine kleine Stadt war und wenig Leute darin, und kam ein großer König und belagerte sie und baute große Bollwerke darum,  15  und ward darin gefunden ein armer, weiser Mann, der errettete dieselbe Stadt durch seine Weisheit; und kein Mensch gedachte desselben armen Manns.  16  Da sprach ich: „Weisheit ist ja besser denn Stärke; doch wird des Armen Weisheit verachtet und seinen Worten nicht gehorcht.“  17  Der Weisen Worte, in Stille vernommen, sind besser denn der Herren Schreien unter den Narren.  18  Weisheit ist besser denn Harnisch; aber eine einziger Bube verderbt viel Gutes.

Textvergleich

Luther (Strongs)   Elberfelder (1905)   Menge (1939)   NeÜ bibel.heute (2019)   Schlachter (1951)   Vers für Vers Vergleich

Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Prediger 7,27 bis 9,3; Prediger 9,3 bis 10,10; Luther (1570): Prediger 9,1 bis 10,4

Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).

Bibeltext in hebräischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen hebräischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18.

Text-Tools

Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .

 

Zufallsbilder

Tiere in der Bibel - Löwe
Orte in der Bibel: Jerusalem - Marias Geburtshaus
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Triclinium
Biblische Orte - Ammonitenwand
Biblische Orte - Machaerus
Tiere in der Bibel - Hund
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Löwen-Monument
Tiere in der Bibel - Löwe
Orte in der Bibel: Jerusalem - Dormitio-Kirche
Orte in der Bibel: Jerusalem - Gefängnis Jesu

 

Zufallstext

31Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben, Gad und Manasse: Heute erkennen wir, dass der HErr unter uns ist, dass ihr euch nicht an dem HErrn versündigt habt in dieser Tat. Nun habt ihr die Kinder Israel errettet aus der Hand des HErrn. 32Da zogen Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Obersten aus dem Lande Gilead von den Kindern Ruben und Gad wieder ins Land Kanaan zu den Kindern Israel und sagten's ihnen an. 33Das gefiel den Kindern Israel wohl, und lobten den Gott der Kinder Israel und sagten nicht mehr, dass sie hinauf wollten ziehen mit einem Heer wider sie, zu verderben das Land, darin die Kinder Ruben und Gad wohnten. 34Und die Kinder Ruben und Gad hießen den Altar: Dass er Zeuge sei zwischen uns, dass der HErr Gott sei. 1Und nach langer Zeit, da der HErr hatte Israel zur Ruhe gebracht vor allen ihren Feinden umher und Josua nun alt und wohl betagt war, 2berief er das ganze Israel, ihre Ältesten, Häupter, Richter und Amtleute, und sprach zu ihnen: Ich bin alt und wohl betagt, 3und ihr habt gesehen alles, was der HErr, euer Gott, getan hat an allen diesen Völkern vor euch her; denn der HErr, euer Gott, hat selber für euch gestritten. 4Sehet, ich habe euch diese noch übrigen Völker durchs Los zugeteilt, einem jeglichen Stamm sein Erbteil, vom Jordan an, und alle Völker, die ich ausgerottet habe, und am großen Meer gegen der Sonne Untergang.

Jos. 22,31 bis Jos. 23,4 - Luther (1912)