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Nur an einem Tag im Jahr, an Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag, durfte der Hohepriester in das Allerheiligste gehen. Er musste sich waschen und sich in ein weißes Gewand, die heiligen Kleider kleiden und nicht in seine priesterlichen Gewänder (3. Mose 16,4).
Der Herr Jesus legte seine Herrlichkeit ab und kam demütig, Seinem Vater zu gehorchen (Philipper 2,6-8) und ein sündloses Leben zu leben in Abhängigkeit von Seinem Vater. Er ist ohne Sünde geboren, denn Sein Same war vom Vater (Lukas 1,35; Johannes 1,14), Er lernte Gehorsam (Hebräer 5,8), und Er wählte dem Vater gehorsam zu sein (Johannes 5,19; Matthäus 26,39+42; Markus 14,36; Lukas 22,42).
Der Hohepriester im priesterlichen Gewand (linke Bildhälfte) und der Hohepriester in weißem Gewand (rechte Bildhälfte)
An diesem besonderen Versöhnungstag, dem großen Versöhnungstag, wurden zwei Böcke genommen. Der Hohepriester warf das Los über ihnen einen zu wählen, um zu sterben und sein Blut für die Sünden des Volkes zu vergießen. Der andere wurde in die Wüste geschickt und frei gelassen (3. Mose 16,22).
Die beiden Böcke symbolisieren den Messias, der sein eigenes Blut vergossen hat. Er nahm unsere Sünde weg und bedeckte sie nicht nur. Der Herr Jesus war durch den Heiligen Geist bevollmächtigt, Sein eigenes Blut als Sühne zu vergießen für die Sünde der ganzen Menschheit und Sein Blut in das himmlische Heiligtum zu bringen (Hebräer 9,6-12).
Der Hohepriester sollte eine Räucherpfanne mit glühenden Kohlen vom Altar und Hände voll süßen Weihrauchs nehmen und es hinter den Vorhang in das Heilige bringen. Er sollte den Weihrauch auf die Kohlen legen, so dass eine Wolke den Sühnedeckel einhüllt (3. Mose 16,12+13). Dann musste er das Blut des Opfers nehmen und es auf den Sühnedeckel sprengen (3. Mose 16,14+15), zuerst von einem Stier zur Vergebung seiner und seiner Söhne Sünden, dann das Blut des geschlachteten Ziegenbocks für die Sünden des Volkes. Er sollte die Sühne erwirken, indem er das Blut an die Hörner des Räucheralters strich (2. Mose 30,10). Das Blut musste auch vor die Bundeslade gesprengt werden, vor den Vorhang des Allerheiligsten und die anderen Gegenstände im Heiligen, um sie von der Unreinigkeit des Volkes zu heiligen.
Nachdem er seine Aufgaben im Allerheiligsten und im Heiligen beendet hatte, kam der Hohepriester aus dem Heiligen, noch in das weiße Leinen gekleidet, legte sein Hände auf den lebenden Ziegenbock und bekannte die Sünden des Volkes. Dann nahm der für die Aufgabe ausgewählte Mann den Bock und führte ihn in die Wüste (3. Mose 16,21+22).
Es war ein sichtbares Zeichen für die Entfernung der Sünden des Volkes, das doch jedes Jahr wiederholt werden musste. Erst das letztgültige Opfer des Herrn Jesus hat unsere Sünden letztgültig entfernt und nicht nur bedeckt soweit der Osten ist vom Westen, also unendlich weit (Psalm 103,12).
Dann ging der Hohepriester wieder in das Heilige, wusch sich und legte seine priesterlichen Gewänder wieder an, kehrte in den Hof zurück und vervollständigte das Brandopfer (3. Mose 16,23+24).
Der Herr Jesus ist wieder im Höchsten Himmel (Dem Heiligen). Er hat wieder all seine Herrlichkeit und sitzt zur Rechten Gottes, denn Er hat das Werk der Erlösung vollbracht. Er ist Herr im Himmel und auf der Erde (Matthäus 28,18). Das nächste Mal, wenn Er in Person auf der Erde erscheint, wird Er in all Seiner Herrlichkeit sein, und jedes Auge wird Ihn sehen (Offenbarung 1,7). Jedes Knie wird sich beugen und jede Zunge bekennen, dass Er der Herr ist (Jesaja 45,23; Römer 14,11; Philipper 2,9-11).
Da wird kein Zweifel sein Wer ER IST. Sie werden Ihn ansehen, den sie zerstochen haben, und werden um Ihn klagen, wie um einen Erstgeborenen Sohn (Sacharja 12,10; Johannes 19,37).
Jeshua – Der Herr Jesus:
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Dok. oibne00103 zuletzt aktualisiert: 28.10.2016