Luther > NT > Matthäus > Kapitel 15 🢞 Luther mit Strongs

Matthäus 15

Von Reinheit und Unreinheit.

 1  Da kamen zu ihm die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem und sprachen:  2  Warum übertreten deine Jünger der Ältesten Aufsätze? Sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Luk. 11,38)

 3  Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Aufsätze willen?  4  Gott hat geboten: „Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.“  5  Aber ihr lehret: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: „Es ist Gott gegeben, was dir sollte von mir zu Nutz kommen“, – der tut wohl. (Spr. 28,24)  6  Damit geschieht es, dass niemand hinfort seinen Vater oder seine Mutter ehrt, und also habt ihr Gottes Gebot aufgehoben um eurer Aufsätze willen. (1.Tim. 5,8)  7  Ihr Heuchler, wohl fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen:  8  „Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir;  9  aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind.“

 10  Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihm: Höret zu und fasset es!  11  Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen. (Apg. 10,15; 1.Tim. 4,4; Tit. 1,15)  12  Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Weißt du auch, dass sich die Pharisäer ärgerten, da sie das Wort hörten?  13  Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht pflanzte, die werden ausgereutet. (Apg. 5,38)  14  Lasset sie fahren! Sie sind blinde Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die Grube. (Matth. 23,24; Luk. 6,39; Röm. 2,19)

 15  Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis.  16  Und Jesus sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch noch unverständig?  17  Merket ihr noch nicht, dass alles, was zum Munde eingeht, das geht in den Bauch und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen?  18  Was aber zum Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.  19  Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsch Zeugnis, Lästerung. (1.Mose 8,21)  20  Das sind die Stücke, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht.

Die kanaanäische Frau.

 21  Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.  22  Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt.  23  Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Lass sie doch von dir, denn sie schreit uns nach.  24  Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel. (Matth. 10,5-6; Röm. 15,8)

 25  Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!  26  Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.  27  Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer Herren Tisch fallen.  28  Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter ward gesund zu derselben Stunde. (Matth. 8,10; Matth. 8,13)

Weitere Heilungen.

 29  Und Jesus ging von da weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich allda.  30  Und es kam zu ihm viel Volks, die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere und warfen sie Jesu vor die Füße, und er heilte sie,  31  dass sich das Volk verwunderte, da sie sahen, dass die Stummen redeten, die Krüppel gesund waren, die Lahmen gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. (Mark. 7,37)

Die Speisung der Viertausend.

 32  Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie beharren nun wohl drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf dass sie nicht verschmachten auf dem Wege. (Matth. 14,13-21)  33  Da sprachen zu ihm seine Jünger: Woher mögen wir so viel Brot nehmen in der Wüste, dass wir so viel Volks sättigen?  34  Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viel Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben und ein wenig Fischlein.

 35  Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde  36  und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern; und die Jünger gaben sie dem Volk.  37  Und sie aßen alle und wurden satt; und hoben auf, was übrig blieb von Brocken, sieben Körbe voll.  38  Und die da gegessen hatten, derer waren viertausend Mann, ausgenommen Weiber und Kinder.  39  Und da er das Volk hatte von sich gelassen, trat er in ein Schiff und kam in das Gebiet Magdalas.

Textvergleich

Luther (Strongs)   Elberfelder (1905)   Menge (1939)   NeÜ bibel.heute (2019)   Schlachter (1951)   Vers für Vers Vergleich

Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Griechisch: Matthäus 14,35 bis 15,28; Matthäus 15,29 bis 16,15; Luther (1570): Matthäus 14,22 bis 15,19; Matthäus 15,20 bis 16,9

Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).

Bibeltext in griechischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen griechischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18, Vers 19, Vers 20, Vers 21, Vers 22, Vers 23, Vers 24, Vers 25, Vers 26, Vers 27, Vers 28, Vers 29, Vers 30, Vers 31, Vers 32, Vers 33, Vers 34, Vers 35, Vers 36, Vers 37, Vers 38, Vers 39.

Text-Tools

Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .

 

Zufallsbilder

Orte in der Bibel: Jerusalem - Erlöserkirche
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Obeliskengrab
Biblische Orte - Petra (al-Batra)
Tiere in der Bibel - Esel
Orte in der Bibel - Hai Bar Yotvata (Tierpark)
Biblische Orte - Heshbon
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Felsgrab ed-Deir Aussichtspunkt
Orte in der Bibel: Jerusalem - Grabeskirche
Orte in der Bibel: Jerusalem - Marias Grab
Biblische Orte - Beit Gemal, Die Steinigung des Stphanus

 

Zufallstext

53Bist du denn mehr als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott; 55und kennet ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und wenn ich würde sagen: Ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, gleichwie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56Abraham, euer Vater, ward froh, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. 57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. 59Da hoben sie Steine auf, dass sie auf ihn würfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus. 1Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war.

Joh. 8,53 bis Joh. 9,1 - Luther (1912)